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KI-SEO/GEO: Wo wir heute stehen und warum es kein Entweder-oder ist
 

KI verändert die digitale Suche rasant. Neue Systeme wie ChatGPT, Perplexity oder Microsoft Copilot werden täglich genutzt, gleichzeitig bleibt Google die dominierende Plattform im Suchverhalten. Unternehmen stehen deshalb vor der Frage: Ist klassisches SEO noch relevant oder zählt künftig nur noch „KI-SEO“? Die ehrliche Antwort: Es ist kein Entweder-oder, sondern ein Sowohl als auch.


Für viele Suchanlässe bleibt Google die erste Wahl. Vor allem dann, wenn Nutzer konkrete Antworten oder eine direkte Weiterleitung benötigen:

  • Lokale Suchen: Öffnungszeiten, Wegbeschreibungen, Restaurants in der Nähe
  • Transaktionale Suchen: „Sneaker kaufen“, „Software Testversion herunterladen“
  • Vergleichssuchen: Preisvergleich, Produktbewertungen, „bester Anbieter für …“
  • Navigation: Der direkte Weg zu einer bekannten Website („Login XY“)

 

Anders sieht es bei KI-gestützten Suchsystemen aus. Hier greifen Nutzer verstärkt zu, wenn es um:

  • Recherche und Überblick geht: Zusammenfassungen komplexer Themen, Marktanalysen, Fachwissen
  • Ideenfindung und Kreativität: Texte, Konzepte, Inspirationen
  • Individuelle Beratung: Reiseplanung, Ernährungspläne, Handlungsempfehlungen
  • Komplexe Fragestellungen: bei denen das Ergebnis nicht nur ein Link ist, sondern eine aufbereitete Antwort mit Kontext
     

So entstehen zwei unterschiedliche Nutzungsmuster: Google liefert weiterhin präzise Treffer, besonders in transaktionalen oder lokalen Kontexten. KI-Systeme hingegen punkten dort, wo eine direkte, personalisierte und oft textbasierte Antwort gefragt ist.

Nutzer wechseln je nach Bedarf zwischen Google und KI und genau darin liegt die neue Realität der Suche.


Der aktuelle Stand: Dynamik und Unsicherheit

Noch ist vieles unklar. Es gibt keinen einheitlichen Standard, keine etablierten Erfolgsmetriken für Sichtbarkeit in KI-Suchen. Gleichzeitig entstehen zahlreiche Tools, Methoden und vermeintliche „Quick Wins“, die für Verunsicherung sorgen. Sicher ist nur: KI-Suchsysteme verändern die Spielregeln, aber nicht über Nacht.

Wir merken im Alltag, dass die Verunsicherung groß ist. Immer wieder werden wir gefragt, ob man jetzt „GEO“ machen könne, also Optimierung speziell für KI-Suchen, losgelöst von klassischem SEO. Andere sprechen von „AIO“ (Artificial Intelligence Optimization). Beide Begriffe sind derzeit vor allem Buzzwords ohne klare Standards und es gibt aktuell auch gar keinen wirklich etablierten Begriff dafür. Unsere Antwort darauf ist klar: GEO oder AIO sind kein Ersatz, sondern eine Erweiterung. Wer seine Website nur auf Google hin optimiert, verliert langfristig Sichtbarkeit in den neuen Systemen. Wer nur GEO oder AIO macht, verzichtet auf Reichweite dort, wo heute noch der Großteil der Nutzer:innen sucht. Entscheidend ist die Balance.
 

Google bleibt unverzichtbar

Trotz aller Innovationen bleibt Google der wichtigste Traffic-Lieferant. Über 89 % aller Suchanfragen weltweit laufen weiterhin über Google (StatCounter Global Stats, Stand 2025). Die klassischen Rankingfaktoren, von Content-Qualität bis hin zu Backlinks und technischer Struktur, sind deshalb nach wie vor essenziell.


KI-SEO als Ergänzung

Was sich verändert: Neben den bekannten SEO-Bausteinen lohnt es sich, KI-Sichtbarkeit mitzudenken. Dazu gehören etwa:

  • Strukturierte Inhalte (FAQs, JSON-LD, Datenmodelle), damit KI-Systeme Informationen leichter aufgreifen.
  • Markenpräsenz und Erwähnungen über Website hinaus, da KI-Systeme stark auf Referenzen aus unterschiedlichen Quellen zugreifen.
  • Inhaltliche Tiefe und Fachautorität, weil Large Language Models vor allem vertrauenswürdige und gut belegte Informationen nutzen.

 

Ein Beispiel: Eine Klinik, die ihre Leistungen beschreibt, sollte die Website nicht nur für Google optimieren. Potenzielle Patient:innen informieren sich oft sehr ausführlich, vergleichen Behandlungsmöglichkeiten und suchen nach individuellen Antworten. Genau bei solchen tiefergehenden Fragestellungen greifen viele zunehmend auf KI-Suchsysteme zurück. Wenn die Website gut strukturiert ist und detaillierte Informationen bietet, steigen die Chancen, dass diese Inhalte von KI-Suchen aufgegriffen werden. Hinzu kommen weitere externe Faktoren, die zur Relevanz und Reputation für ein Thema beitragen, etwa Fachartikel, Erfahrungsberichte oder Erwähnungen in vertrauenswürdigen Quellen.

Fazit: Strategien zusammenführen

Die Zukunft gehört hybriden Strategien. Klassisches SEO und KI-SEO sind keine Gegensätze, sondern ergänzen sich. Wer heute nur auf eines setzt, vergibt Chancen. Wer beide Welten zusammendenkt, legt den Grundstein, um auch in einem dynamischen und chancenreichen Umfeld sichtbar zu bleiben.

Autor: Manuel Balonier
Managing Partner Stratify Result GmbH,  Design, UX & Seo Expert

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